Datenschutz ohne Angst: So schützt ihr eure Gruppe und bleibt selbstbestimmt
10 Punkte Checkliste für eure digitale Zusammenarbeit
Viele selbstorganisierte Gruppen stoßen früher oder später auf ein Problem:
Datenschutz. Klingt oft nach trockenen Paragrafen, teuren Kanzleien und endlosen Diskussionen.
Aber was, wenn Datenschutz kein Bürokratie-Monster ist, sondern ein Werkzeug, um eure Unabhängigkeit und Vertraulichkeit zu sichern?
Stellt euch vor: Ihr baut gemeinsam Projekte, teilt sensible Infos, organisiert Aktionen – und könnt euch darauf verlassen, dass alles sicher ist.
Datenschutz ist dann kein Klotz am Bein, sondern ein Schild.
Ein Schutzschild für euer Vertrauen, eure Beziehungen und eure Freiheit.
Warum ihr das ernst nehmen solltet
Ohne klaren Datenschutz riskiert ihr nicht nur Abmahnungen, sondern vor allem das Vertrauen eurer Mitglieder.
Menschen wollen wissen, was mit ihren Daten passiert – gerade in Gruppen, die politisch oder gesellschaftlich aktiv sind.
Wer hier transparent und sorgfältig arbeitet, schafft Sicherheit und stärkt die Gemeinschaft.
Dabei müsst ihr kein Jurastudium absolvieren. Es reicht, mit klarem Menschenverstand und ein paar strukturierten Schritten zu starten.
So behaltet ihr die Kontrolle, ohne euch zu verlieren.
Checkliste: Datenschutz für selbstorganisierte Gruppen
1. Klärt, welche Daten ihr wirklich braucht
Hinterfragt jede Datenabfrage. Braucht ihr wirklich Geburtsdaten, Adressen oder reicht ein Vorname? Weniger ist oft mehr.
2. Legt gemeinsam fest, wer worauf Zugriff hat
Nicht alle müssen alles sehen. Dokumentiert, wer Zugriff auf Listen, Konten oder Protokolle hat.
3. Nutzt sichere Tools, die DSGVO-freundlich sind
Bevorzugt Open-Source oder Dienste mit Servern in der EU. Prüft die Datenschutzerklärungen.
4. Erstellt eine einfache Datenschutzerklärung
Keine Angst: Dafür gibt’s Generatoren. Wichtig ist, dass sie ehrlich und verständlich ist.
5. Holt Einwilligungen ein
Für Newsletter, Fotos, Teilnehmer:innenlisten. Nutzt klare, einfache Formulierungen.
6. Schafft Möglichkeiten zum Widerruf
Menschen müssen ihre Daten löschen lassen können. Plant das technisch und organisatorisch ein.
7. Sichert eure Zugänge ab
Nutzt starke Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und wechselt diese regelmäßig.
8. Protokolliert Zugriffe und Löschungen
Damit könnt ihr im Ernstfall belegen, dass ihr sorgfältig arbeitet.
9. Bildet euch weiter
Macht jährlich einen kleinen Datenschutz-Check, lest aktuelle Infos oder ladet eine:n Datenschutz-Coach ein oder lasst euch umsonst von uns beraten.
10. Sprecht offen über Datenschutz
Schafft eine Kultur, in der Nachfragen willkommen sind. So lebt ihr Datenschutz wirklich.
Datenschutz ist Gemeinschaftsschutz
Am Ende geht’s nicht um Gesetze, sondern um euch.
Darum, wie ihr miteinander umgeht, wie sehr ihr einander vertraut und wie sicher ihr euch fühlen wollt.
Datenschutz ist dafür keine Hürde. Es ist ein Werkzeug.
Setzt es so ein, dass ihr weiter mutig, kreativ und solidarisch handeln könnt.
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