Metas neue KI-App ist ein Datenschutz-Alptraum
Stellt euch vor, ihr führt ein vertrauliches Gespräch über sensible Vereinsangelegenheiten – und plötzlich kann die ganze Welt mitlesen.
Genau das passiert gerade mit Metas neuer KI-App, und die Auswirkungen für Vereine, NGOs und marginalisierte Communities sind verheerend.
Unwissentliche Veröffentlichung privater Gespräche
Die neue Meta AI-App macht aus privaten Unterhaltungen öffentliche Spektakel. Nutzer:innen teilen unbewusst ihre intimsten Fragen mit der Welt – und die Beispiele sind erschreckend konkret: Menschen fragen nach Hilfe bei Steuerhinterziehung, ob Familienmitglieder wegen ihrer Nähe zu Wirtschaftsverbrechen verhaftet werden könnten, oder bitten um Unterstützung beim Verfassen von Referenzschreiben für Angestellte in rechtlichen Schwierigkeiten – inklusive vollständiger Namen.
Ein Sicherheitsexperte fand sogar Privatadressen und sensible Gerichtsdetails in den öffentlichen Feeds.
Für unsere Communities bedeutet das: Beratungsgespräche über Diskriminierung, interne Vereinsangelegenheiten oder Schutzmaßnahmen könnten plötzlich für alle sichtbar werden.
Das gefährdet nicht nur die Privatsphäre, sondern auch die Sicherheit vulnerabler Personen.
Die Lösung: Mastodon bietet eine dezentrale Alternative, bei der ihr die Kontrolle über eure Daten behaltet. Keine Überraschungen, keine versteckten Sharing-Features – nur echte Privatsphäre.
Intransparente Datenschutzeinstellungen
Meta versäumt es völlig, Nutzer:innen darüber zu informieren, wo ihre Daten landen.
Wenn ein Instagram-Account öffentlich ist, werden automatisch auch dir KI-Gespräche öffentlich geteilt – ohne klare Warnung oder Einverständniserklärung.
Diese Intransparenz ist besonders problematisch für Organisationen, die mit schutzbedürftigen Personen arbeiten.
Unwissentlich geteilte Gespräche über Beratungsangebote oder Schutzprogramme können katastrophale Folgen haben.
Die Lösung: Open-Source-Alternativen wie Matrix oder Signal bieten vollständige Transparenz über Datenschutzeinstellungen. Ihr wisst immer genau, wer was sehen kann.
Gefahr für marginalisierte Gruppen durch Trolling
Metas Plattform entwickelt sich bereits zu einem Spielplatz für Trolle.
Nutzer:innen posten ihre Lebensläufe und bitten öffentlich um Cybersecurity-Jobs, andere fragen nach Anleitungen zum Bau von Wasserpfeifen-Bongs.
Parallel dazu werden aber auch weiterhin hochsensible Gespräche unwissentlich geteilt: Personen bitten um medizinische Beratung zu intimen Körperproblemen oder suchen Rat für Dating-Strategien – alles öffentlich sichtbar.
Für marginalisierte Communities, die oft bereits Zielscheibe von Hassrede sind, schafft diese Entwicklung zusätzliche Risiken.
Vertrauliche Gespräche über Diskriminierungserfahrungen oder Schutzstrategien werden zu öffentlichen Angriffsflächen.
Die Lösung: Föderierte Netzwerke wie Mastodon ermöglichen es euch, geschützte Räume zu schaffen. Ihr könnt eure eigene Instanz betreiben oder vertrauensvolle Communities wählen, die eure Werte teilen.
Zeit für bewusste Alternativen
Metas KI-App zeigt einmal mehr, warum Tech-Giganten nicht die Hüter unserer sensiblen Daten sein sollten.
Für Vereine, NGOs und marginalisierte Communities ist es Zeit, auf Plattformen zu setzen, die Privatsphäre und Sicherheit nicht dem Profit opfern.
Die Alternativen existieren – nutzt sie. Eure Communities verdienen besseren Schutz als das, was Meta bietet.
Quelle: TechCrunch